Die RFU und Japan bestreiten das Finale der elften Auflage der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2021. Das haben die am Samstag, 25. August, ausgetragenen Halbfinalpartien ergeben. Zuerst machte der Gastgeber den Einzug ins Endspiel perfekt. Die RFU setzte sich in einem hervorragenden und spannungsgeladenen Duell im Neunmeterschießen gegen die Schweiz durch (10:9). Die Schweizer schienen das Spiel im dritten Drittel unter Kontrolle zu haben, doch dann holten die Russen gegen Ende einen Zwei-Tore-Rückstand auf und erzwangen die Verlängerung. Diese blieb torlos, und im folgenden Neunmeterschießen zeigten sie sich nervenstark, vergaben keinen einzigen Versuch und kämpfen jetzt in ihrem dritten Finale um den dritten Titel. Im Anschluss gelang es Japan, die Senegalesen auszubremsen, das Überraschungsteam des Turniers. Die Japaner setzten sich klar mit 5:2 durch. Ein hervorragender Auftritt des Verteidigers Ozu Moreira gegen Raoul Mendy und die Durchschlagskraft von Takluya Akaguma im Angriff ließen die Afrikaner chancenlos. Sie werden nun versuchen, im Duell um Platz drei noch einen "Trostpreis" zu gewinnen.

RFU - Schweiz 10:9  Japan - Senegal 5:2

Zwei Helden ohne Marketing Die RFU erkämpfte sich den Sieg gegen die Schweiz einerseits mit mannschaftlicher Geschlossenheit, andererseits standen aber auch zwei Spieler besonders im Rampenlicht. Einer von ihnen war Kapitän Anton Shkarin, der 20 Sekunden vor Schluss den Ausgleichstreffer erzielte und damit die Verlängerung erzwang. Der zweite war der dritte Torhüter Denis Parkhomenko, der bei diesem Turnier zuvor noch nicht zum Einsatz gekommen war. Er wurde für das Neunmeterschießen eingewechselt und parierte den Schuss von Tobias Steinemann.

Serie beendet und eine Revanche Einerseits beendete die RFU eine Negativserie von zwei Halbfinalniederlagen in Folge gegen europäische Gegner (2015 gegen Portugal und 2019 gegen Italien). Darüber hinaus gelang die Revanche gegen die Schweiz, die sich beim einzigen vorherigen Aufeinandertreffen im Viertelfinale der WM 2009 in Dubai durchgesetzt hatte.

Der Stolz einer Konföderation Japan ist das erste Land der asiatischen Fussballkonföderation (AFC), das ins Finale einer FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft einzieht. Zuvor war den Japanern bereits zweimal der Einzug ins Halbfinale des Turniers gelungen, dort hatten sie sich jedoch jedes Mal gegen den späteren Weltmeister geschlagen geben müssen. Ob sie diesmal an der Reihe sind und sich die Trophäe sichern?

"Heute mussten wir gewinnen. Punkt. Wir haben alles richtig gemacht. Die Zuschauer waren natürlich gegen uns, aber das ist immer so, wenn du gegen den Gastgeber spielst. Am Ende waren kleine Details entscheidend. Wenn wir gewonnen hätten, wären wir, glaube ich, Weltmeister geworden. Es ist schade. Mir fehlen die Worte. Wir sind fassungslos." Angelo Shirinzi (Trainer, Schweiz)

Sonntag, 29. August Spiel um Platz drei (18.00 Uhr) Schweiz – Senegal Finale (19.30 Uhr) RFU – Japan